Adam Riese der Rechenmeister aus Bad Staffelstein

Die Schnitzstube in der Innenstadt!

Adam Ries, der Rechenmeister aus Bad Staffelstein (Annaberg)

* 12. April. 1492 in Staffelstein (Franken)

† 30. März 1559 in Annaberg (Erzgebirge)

2009 – 1559 = ?. Nach Adam Riese macht das 450! Im Jahr 2009 feiern wir den 450. Todestag des Rechenmeisters Adam Ries.

Adam Riese Holzbild Relief

Adam Ries (auch Adam Riese genannt) ist am 12.April.1492 in Staffelstein (Franken) geboren und wuchs dort mit drei Voll- und drei Stiefgeschwistern auf sowie mit seinen Eltern, die aber starben als er 14 Jahre alt war. Über seine Jugendzeit weis man heute wenig, da bei einem Rathausbrand alle Aufzeichnungen zerstört wurden. Nach seiner Schulzeit begann Adam Ries 1507 (im alter von 15) eine im damaligen Erzgebirge typische Lehre im Bergbau. 1518 geht Ries nach Erfurt, da die dortige Universität zu beginn des 16. Jahrhunderts zu den bekanntesten deutschen Hochschulen zählt und dort die ersten Druckereien entstanden. Hier gründet er seine Rechenschule und stellt im selben Jahr sein erstes Buch „Rechnung auff der linihen …“ fertig, und bald darauf 1522 sein zweites Buch „Rechenung auff der linihen und federn …“. Ries der von Hause aus kein Akademiker war, verfasste seine Bücher in deutsch (Wissenschaftler schrieben bisher ihre Bücher in Latein). In seinen Büchern bediente er sich einfacher, gut verständlicher Beispiele aus dem Leben der Kaufleute und Handwerker, um so einfache Methoden vorzustellen, die Grundrechenarten auszuführen. So trug Adam Ries dazu bei, die arabischen Zahlen dem „gemeinen Volk“ verständlich zu machen. Im Jahre 1523 siedelt Ries nach Annaberg um, und lernt dort seine spätere Frau Anna Lewber kennen, die er 1525 heiratet. 1536 erscheint sein Buch „Ein gerechent Büchlein …“ die sogenannte „Brotortnung“, dass das „gemeine Volk“ vor Betrug durch Kaufleute schützen sollt. Im selben Jahr wird Adam Ries in Annaberg, und später (1529-1537) in Marienberg Beamter. 1539 folgt die Ernennung zum „Kurfürstlichen Sächsischen Hofarithmeticus“. 1550 veröffentlich Ries sein drittes Rechenbuch „Rechenung nach der lenge, auf den Linihen und Feder …“, das unter dem Namen „Praktika“ berühmt wurde. Neun Jahre später verstirbt Adam Ries am 30. März 1559 in Annaberg. Adam-Riese war nicht nur ein hervorragender Rechenmeister, sondern er bemühte sich auch mit seiner ganzen Kraft, sein Wissen dem „gemeinen Volk“ so verständlich wie möglich zu machen. In der damaligen Zeit wurde nämlich mancher einfacher Bürger von geschäftstüchtigen Kaufleuten und Geldwechslern kräftig über das „Ohr gehauen“.

Die Tradition der Holzschnitzerei

Holzschnitzerei ist ein klassisches Kunsthandwerk, das während der Jahrhunderte durch die Holzschnitzer Österreichs, Deutschlands, Italiens und der Schweiz ständig weiterentwickelt wurde.

Die Entstehung des Südtiroler Holzschnitzergewerbes geht auf das Mittelalter zurück. Frühester Hinweis hierfür ist, das bereits im frühen 11.Jahrhundert Spielzeug aus Holz in Norditalien geschnitzt wurde.
Seitdem nahm von Jahr zu Jahr die Zahl der geschickten und kunstbegabten Schnitzer zu und die Entwicklung vom Hausrat und Spielzeug zum religiösen Kunstwerk bis zu dekorativen Sammlungen und Kollektionen der heutigen Zeit schreitet laufend weiter voran.
Die Kunst des Holzschnitzens, von Generation zu Generation liebevoll weitergegeben, verhalf den Familien dieser Regionen Europas zu dem gegenwärtigen hervorragenden Ruf und außergewöhnlichen Erfolg auf diesem Gebiet des Kunsthandwerks. Während sich der Gedanke und der Wunsch, Holz zu kunstvollen Schnitzereien zu gestalten, in den Generationen vererbt, muss die Fertigkeit der Behandlung des Holzes erlernt werden.
Nach einer 3-jährigen Ausbildung in einer Schnitzschule folgen vier Jahre Lehrzeit. Während dieser Lehrzeit entwickelt der Kunsthandwerker seinen eigenen, individuellen Stil. Aus dieser einzigartigen Vielfalt entsteht die faszinierende Mannigfaltigkeit des heutigen Angebots an Holzschnitzkunst.
Schritt für Schritt zur Holzfigur

Über die Jahre hinweg haben die Bildhauer gelernt, heutige Technologien zu nutzen, um die Qualität ihrer Figuren noch weiter zu verbessern. Heutige moderne Technik in der Hand von Künstlern hat hochwertigste Holzschnitzereien hervorgebracht.
Die Entstehung einer Holzschnitzerei Schritt für Schritt: Künstler fertigen Entwürfe für die Holzschnitzereien an. 1.Bevor das Holz zum Schnitzen verwendet werden kann, entwirft der Künstler ein dreidimensionales Lehmmodell anhand der Entwurfs-Zeichnung. Nach diesem Tonmodell schnitzt er das Original Meistermodell. Wenn das hölzerne Modell als gelungen empfunden wird, sucht sich der Holzschnitzer geeignete Holzstücke, um aus diesen identische Figuren zu schnitzen. 2.Während der Schnitzer diese Vorarbeiten leistet, wird das Holz einem langwierigen Qualifizierungsprozess unterworfen. Zunächst werden ausgesuchte Ahorn und Lindenstämme gefällt. Diese müssen mindestens 75 Jahre alt sein. Ungeeignete und knotige Stücke werden aussortiert. Dann muss das Holz einem natürlichen Trocknungsprozess von mindestens 4 Jahren unterworfen werden, bis es nur noch eine Restfeuchtigkeit von 8 -12 % hat. Der Trocknungsvorgang ist von höchster Wichtigkeit, da er erstens das Reißen des Holzes verhindert und außerdem die feine Maserung des Holzes besser zum Vorschein kommen lässt. Deshalb wird der Trocknungsprozess sorgfältig überwacht, damit man sichergeht, dass das Holz jeder Schnitzerei für immer lebendig bleibt, ohne unter Feuchtigkeit und „dem Zahn der Zeit“ zu leiden. 3. Die so behandelten Hölzer werden in verschieden große Blöcke geschnitten.

Der Bildhauer sucht sich aus ihnen die am besten geeigneten Stücke für seine Figuren aus. Die Mitte des Stammes, der Kern, kann kaum verwendet werden, da er in höherem Maße rissgefährdet ist als die Seitenteile. Deshalb haben sich die Bilhauer in früheren Zeiten damit beholfen, dass Sie eine Figur aus dem ganzen Stamm geschnitzt und dann später von hinten her ausgehöhlt haben. In der heutigen Zeit werden die Hölzer verleimt.
Ahorn ist das am meisten verwendete Holz, da es aufgrund seiner hellen Tönung und
seiner feinen Maserung sehr geschätzt wird. Außerdem hat der Ahornholz eine harte Struktur und wenig Astknoten. Die größeren und schwierigeren Holzschnitzarbeiten werden allerdings aus Lindenholz gefertigt. Auf der Drehbank (oder Fräse) bekommen die ausgesuchten Holzblöcke die Silhouette des Originalmodells in grobem Umfang. 4. Nun bearbeitet der Bildhauer den Rohling. Diese schwierige, detailgenaue Arbeit verlangt einen geschickten Bildhauer, voller Hingabe. 5. Die tadellos geschnitzten Figuren werden liebevoll bemalt. Einige Figuren werden vergoldet oder nur leicht gebeizt, damit der natürliche Charakter des Holzes erhalten bleibt. Obwohl jedes Stück nach dem Meistermodel gefertigt wird, hat jede Figur ihren eigenen Ausdruck und ihren besonderen Reiz.
Lange Freude an der Figur

Zur richtigen Pflege Ihrer Holzfiguren, ist eigentlich nicht viel nötig.
Es genügt vollkommen, die Figuren von Zeit zu Zeit mit einem Pinsel abzustauben.
Bitte benutzen Sie bei Holzwaren mit Farbanstrichen keine Haushaltsreiniger oder
aggressive Putzmittel!

Da Holz die Eigenschaft hat Feuchtigkeit aufzunehmen, ist es
ratsam unbehandelte Holzschnitzereien nicht in allzu feuchter Umgebung aufzubewahren.
Auch extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.
Lassen Sie ältere Sammlerstücke nur von Fachleuten restaurieren.
Wenn Sie dies beherzigen, werden auch noch Ihre nachfolgenden Generationen viel
Freude an den Schnitzereien haben.